Als ein auf Pharmazie spezialisierter Sprach-, Übersetzungs- und Dolmetschdienstleister sind wir stets darüber informiert, was besonders Wichtiges und Zukunftsweisendes in den Ländern passiert, mit deren Sprachen wir arbeiten. Eine unserer Hauptarbeitssprachen unseres Nürnberger Übersetzungsbüros ist Russisch. Russland hat sich zum Ziel gesetzt, die heimische Pharmaindustrie in rasantem Tempo aufzubauen. Dies ist der Fokus der Agenda Pharma-2030.
„Es gibt eine erfreuliche Nachricht: „Vektor“, das staatliche Wissenschaftszentrum für Virologie und Biotechnologie, hat heute den zweiten russischen Impfstoff gegen das Coronavirus mit dem Namen EpiVakCorona freigegeben“, ließ Putin nach dem Treffen verlauten.
Laut Vize-Ministerpräsidentin Tatjana Golikowa ist der Impfstoff des in Nowosibirsk (Sibirien) ansässigen Pharmaunternehmens „Vektor“ kein Vektorimpfstoff wie etwa Sputnik V, der im August zugelassene russische Anticorona-Impfstoff. Dieser wird auf Basis eines Adenovirus hergestellt.
EpiVakCorona (Foto: Pressedienst des Föderalen Dienstes für die Aufsicht im Bereich Verbraucherschutz und Schutz des menschlichen Wohlergehens (kurz: Rospotrebnadsor) / TASS)
Bei dem neuen Impfstoff handelt es sich nach Angaben der Vize-Ministerpräsidentin Golikowa um einen Peptidimpfstoff, basierend auf einer vielversprechenden synthetischen Plattform. Hergestellt wird er aus künstlichen kurzen Fragmenten von viralen Peptid-Proteinen. Das Immunsystem lernt durch diese Proteine, um dann das Virus zu erkennen und abzutöten.
Nachdem sich an der ersten Entwicklungsphase nur 100 Personen beteiligt hatten, beträgt die Zahl der Freiwilligen für die klinischen nachgelagerten Zulassungsstudien von Vektor 40.000 (davon sind 150 über 60 Jahre alt). Laut Golikowa werden die ersten 60.000 Dosen des neuen Impfstoffes zeitnah freigegeben.
Am 11. August wurde bereits die Zulassung eines ersten Impfstoffes mit dem Namen „Sputnik V“ verkündet. Dieser wurde vom Gamaleja-Institut für Epidemiologie und Mikrobiologie entwickelt. Nun steht offenbar auch der dritte Impfstoff gegen COVID-19 kurz vor der Zulassung. Das russische Staatsoberhaupt sagte am Mittwoch, den 14. Oktober, dass dieser vom Tschumakow-Forschungszentrum für immunbiologische Präparate entwickelte Stoff in Kürze zugelassen werden wird.