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Internationaler Übersetzer- und Dolmetschertag

Internationaler Übersetzer- und Dolmetschertag

Der Internationale Übersetzertag findet jedes Jahr am 30. September statt, dem vermeintlichen Todestag von Hieronymus im Jahre 420. Aus diesem Grunde wird er im deutschsprachigen Raum auch Hieronymustag genannt.

Hieronymus, Schutzpatron der Übersetzer, und die Geschichte des Übersetzertages

Sophronius Eusebius Hieronymus war ein Kirchenvater, der das Alte und Neue Testament aus dem Hebräischen und Griechischen ins Lateinische übersetzte, heute bekannt als die Vulgata, die wichtigste Übersetzung der Bibel im Mittelalter. Doch dies war nicht sein einziges Werk. Er war auch sonst ein produktiver Übersetzer und Autor, dem es wichtig war, seine Leser zu erreichen.

Im Jahre 1991 wurde sein Todestag dann als weltweiter Gedenk- und Feiertag für Übersetzer und Dolmetscher von der Fédération Internationale des Traducteurs (FIT, gegründet im Jahr 1953 in Paris) vorgeschlagen.

Dieser Tag wurde jedoch erst 2017 von der UNO zum International Translation Day erklärt. Dabei gab es genau 27 Befürworter und 166 Länder, die sich komplett enthalten haben, darunter alle EU-Länder. Zum Glück gibt es allerdings eine Konsensregel, die besagt, dass ein Antrag angenommen wird, solange niemand dagegen stimmt.

Heute wird dieser Tag von Seiten der Übersetzer und Dolmetscher sogar mit verschieden Veranstaltungen gefeiert, vor allem die Weltlesebühne hat sich hierzu einiges einfallen lassen.

Ein Tag für Übersetzer und Dolmetscher mit großer Symbolkraft

Das diesjährige Motto für den Internationalen Übersetzer- und Dolmetschertag, welches jedes Jahr von der FIT ausgesucht wird, lautet: „Finding the Words for a World in Crisis“. Es unterstreicht die Notwendigkeit, in dieser Welt vernetzt zu bleiben, anstatt sich voneinander zu entfernen. Gerade jetzt, wo die Welt unter einer Pandemie leidet und politisch viele Regierungen auf dem Prüfstand stehen, ist die Vermittlung zwischen den einzelnen Ländern, aber auch einzelnen Personen, besonders wichtig. Es ist der Job eines jeden Übersetzers und Dolmetschers, dies wahrheitsgetreu und gewissenhaft zu bewerkstelligen. Das Wichtigste ist jetzt, dass wir gerade dieses Jahr nicht sprachlos werden, sondern eben die richtigen Worte finden, auch wenn es manchmal aus bekannten Gründen nur per Telefondolmetschen geht.

Ein Loblied an alle Übersetzer und Dolmetscher

An diesem Tag wollen wir nicht nur an Hieronymus denken, sondern vor allem an diejenigen, die seiner Berufung gefolgt sind. Denn es vergeht kein Tag, an dem Übersetzer- und Dolmetschleistungen nicht gebraucht werden. Sei es die Untertitelung oder Synchronisation des Films, den Sie am Abend sehen, das Buch, das Sie gerade lesen, die Bedienungsanleitung der neuen Kaffeemaschine oder das Werbeplakat an der Bushaltestelle, die Sie jeden Morgen passieren. Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass zumindest eines dieser Dinge in den fähigen Händen eines professionellen Übersetzers war. Aber es sind nicht nur die alltäglichen Dinge, die diesen Beruf ausmachen: Auch auf wirtschaftlicher und politischer Ebene besteht ein hoher Bedarf an qualifizierten Sprachmittlern, die einen großen Beitrag leisten und dafür sorgen, dass sich die Welt so weiterdreht, wie wir sie kennen. Sie verbessern sie sogar, indem sie die Kommunikation fördern und Grenzen unsichtbar werden lassen.

Dabei steht das gegenseitige Verständnis an erster Stelle, weswegen sich die meisten Übersetzer und Dolmetscher auf ein oder einige wenige Fachgebiete spezialisieren, um dies zu gewährleisten. Während sich unser Nürnberger Fachübersetzungsbüro auf Technik, Recht, Medizin und Pharmazie konzentriert, gibt es auch andere Fachübersetzer und Dolmetscher, die zum Beispiel den Getränke- und Lebensmittelbereich bzw. die Produktion in diesen Bereichen als ihr Themengebiet gewählt haben. Was jedoch alle gemeinsam haben, egal ob es um Literatur-, Werbe-, Fachübersetzungen oder auch beglaubigte Übersetzungen geht, ist der Fokus darauf, ein für unsere Kunden optimales Endergebnis zu erreichen.

Übrigens: Auch das Simultandolmetschen feiert dieses Jahr Jubiläum

Das Jahr 1945 zeichnet nicht nur das Ende des Zweiten Weltkrieges aus, sondern ist auch das Geburtsjahr des Simultandolmetschens. Diese Dolmetschart wurde zum ersten Mal bei den Nürnberger Prozessen angewendet und revolutionierte den kompletten Bereich des Dolmetschens.

Dieses neue System war ausgesprochen ausgeklügelt und verhalf zu einem schnellen Ende der Prozesse, die sich ansonsten noch um mehrere Jahre hätten ziehen können.

Die Gerichtsverhandlungen wurden damals in vier Sprachen verdolmetscht: Englisch, Russisch, Französisch und Deutsch. Für diese vier Sprachrichtungen gab es drei Teams mit jeweils zwölf Dolmetschern, von denen jeweils drei eine Kabine füllten. Dabei sah eine Kabine damals noch ein wenig anders aus. Es waren nicht die isolierten Kabinen von heute, sondern lediglich verglaste Sitzbereiche, die die Dolmetscher voneinander und nach vorne abgrenzten. Mithilfe von Mikrofon und Kopfhörern wurde so also die erste Simultandolmetschanlage gebaut und damit das Dolmetschen an sich modernisiert. Außerdem gab es Lichter, die die Dolmetscher nutzen konnten, um den Rednern zu signalisieren, langsamer zu reden.

Hermann Göring, der mit Sicherheit berüchtigtste Angeklagte, erkannte damals die Lage, in der er sich befand und sagte: „Ich brauche keinen Rechtsanwalt […]; was ich wirklich brauche, ist ein guter Dolmetscher.“